Engagiert. Diszipliniert.

Hat Rosenkohl lange Unrecht getan.

Der Name Franz ist in unserem Betrieb grundsätzlich schon einmal eine sehr gute Voraussetzung: Seit drei Generationen tragen die erstgeborenen Söhne der Familie Inselkammer diesen Namen.

Seit August 2015 haben wir einen weiteren Franz in unseren Reihen, diesmal allerdings mit Nachnamen: Tobias Franz, Jahrgang 1983, 1. Küchenchef im Brauereigasthof Hotel Aying.

Gebürtiger Franke, aufgewachsen in der Oberpfalz. Damaliger Berufswunsch: Elektriker. Heute muss er, wenn er das erzählt, laut lachen: „Nachdem ich einige Praktika absolviert hatte, war klar, dass ich zum Steckdosen installieren und Kabel verlegen nicht geboren bin.“ Sein Vater hat ihm dann vorgeschlagen, ein Praktikum in der Küche zu machen – und da hat es dann „Zoom“ gemacht: „Ich war vom ersten Tag an von dieser pulsierenden Atmosphäre und den Arbeitsabläufen fasziniert.“

Ein weiterer positiver Aspekt des Berufs: Man kann arbeiten, wo man möchte. „Und genau darauf hatte ich nach meiner Ausbildung Lust: Was Neues sehen und ein bisschen die Welt außerhalb der Oberpfalz erkunden.“ Und so folgten Stationen in München und Landshut, von der Sterne-Küche bis zum Cross-Over-Style.

Für den Ableger eines italienischen Sterne-Restaurants verschlug es ihn schließlich nach Mexiko City. „Das war ein irres Projekt – allein die Ware für die italienische Küche dort zu bekommen!“ Trotz aller Widrigkeiten war die Zeit dort eine große Bereicherung. „Dort ist mir auch richtig bewusst geworden, wie gut es uns geht. Bevor wir die Lebensmittel in Mexiko verarbeiten konnten, mussten wir sie wegen der enormen Umweltverschmutzung in eine Jodlösung einlegen, um sie von den ganzen Schadstoffen zu befreien. Das hat mich und meinen Umgang mit der Umwelt und Lebensmitteln sehr geprägt.“

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland nahm er eine Stelle in München an – und von dort war es dann nicht mehr weit nach Aying. Respekt vor dem Produkt, Disziplin und Teamwork – das sind die Eckpfeiler, die für ihn bei seiner Arbeit im Brauereigasthof Hotel Aying am wichtigsten sind. „Einen Teil des Gemüses holen wir ja aus dem eigenen Garten. Wenn man miterlebt, wie lange es braucht, bis eine Tomate oder eine Gurke wächst, überlegt man sich schon zweimal, wie viel man wegschneidet.“

Eine besondere Beziehung hat er übrigens zu Rosenkohl: „Als Kind habe ich ihn gehasst. Irgendwann habe ich dann einen extrem guten Rosenkohl gegessen. Und seitdem gilt bei mir: Es kommt immer auf die Zubereitung an. Dinge, die nicht schmecken, sind im Zweifel nicht richtig gut zubereitet worden.“

Eine Ausnahme fällt ihm dann aber doch ein: „Lakritze. Ich glaube, bei Lakritze komme selbst ich an meine Grenzen.“ Allen Lakritz-Liebhabern sei gesagt: Tobias Franz ist immer offen für neue Anregungen!

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