Mit confiertem Saibling in die Nationalmannschaft

Die Fußballnationalmannschaft kennt jeder. Ob es jedem Zuschauer schmeckt, was dort gespielt wird, sei einmal dahingestellt. Da ist uns die Nationalmannschaft der Köche schon lieber: Dort wird auf so hohem Niveau gespielt, dass es immer schmeckt. Und seit kurzem ist dafür einer mitverantwortlich, der sein Können im August & Maria im Brauereigasthof Hotel Aying erlernt hat: Unser ehemaliger Azubi und aktueller Commis Benno Huber. Benno ist seit einigen Wochen stolzes Teammitglied der Jugend-Nationalmannschaft der Köche. Das jüngste Teammitglied, denn mit seinen gerade einmal 18 Jahren ist er ein gutes Stück jünger als seine acht Kollegen. Nachdem es bei Köchen keine Bundesliga  gibt, in der sie sich beweisen und für die Nationalmannschaft empfehlen können, liegt die Frage nahe: Wie wird man Teil der Mannschaft?

»Ich habe von einem Kollegen, den ich bei einem Wettbewerb kennengelernt habe, den Tipp bekommen, mich zu bewerben«, erzählt Benno (Benno hat schon während der Lehrzeit im August & Maria sehr erfolgreich an Kochwettbewerben teilgenommen und ist den Lesern unseres Magazins daher bestens bekannt - zum ersten Artikel über Benno geht es hier). »Das habe ich dann auch gemacht; ich habe mit dem Trainer telefoniert und im Nachgang eine schriftliche Bewerbung mit meinen Motivationsgründen eingereicht.« Dann folgte das Wichtigste: Das Kochen. »Ich habe eine Komponente vorgegeben bekommen, aus der ich eine vollwertige Haupt- oder Vorspeise kochen musste. Dass es super schmeckt war, war selbstverständlich, wichtig war hier vor allem auch, dass es optisch super aussieht.« Denn der Trainer wollte das Gericht nicht probieren, sondern nur ein Foto davon geschickt haben (Fotobeweis siehe unten).

Bennos Bewerbungsteller: Saibling gebeizt und confiert / Rote-Beete-Praline/ Pastinakenpüree / Quittenragout / Yuzu-Vinaigrette / Rote-Beete-Chip

Nachdem die Optik überzeugt hatte, wurde er zum Probetraining eingeladen – und bestand mit Bravour. Seitdem wendet er viel Zeit und Energie für die Nationalmannschaft auf: Rund alle vier Wochen trifft sich die Mannschaft zum trainieren – teilweise natürlich auch für Gäste auf besonderen Events oder Messen. Zwischen den Trainings müssen Menüs zusammengestellt und  Rezepte aufgeschrieben werden. »Der zeitliche Aufwand ist relativ groß, aber es macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß und ich kann sehr gut unter Druck arbeiten. Vor allem aber lerne ich sehr viel – das Niveau, auf dem wir kochen, ist sehr hoch.« Und wie im Fußball auch ist am Ende alles auf ein Ziel ausgerichtet: Die Weltmeisterschaft, die Ende des Jahres in Luxemburg stattfindet.

Ein Meister seines Fachs: Unser Commis Benno Huber

Ob Benno und sein Team dann Weltmeister werden, kann auch sein Küchenchef und Lehrmeister Mario Huggler nicht sagen. »Aber ich kann definitiv sagen, dass Benno ein riesen Talent ist. Aus dem wird was. Er fasst schnell auf, setzt schnell um und ist absolut zuverlässig.«

Jetzt geht es für Benno aber erst einmal auf Wanderschaft; der Jungkoch will sich in den Gourmetküchen dieses Landes beweisen, bevor er zu Hause den elterlichen Betrieb übernimmt.

Wir wünschen Dir alles Glück dieser Welt, lieber Benno!