Wenn Kochen zum Wettbewerb wird...

Normalerweise überzeugt unser Lehrling Benno Huber unsere Gäste von seinem Können am Herd – in den letzten Wochen konnte er jedoch auch ganz andere Kritiker von sich überzeugen: Benno nahm mit großem Erfolg an drei Kochwettbewerben teil und wird Mitte Mai bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt antreten!

1 Warenkorb, 3 Gänge, 3 Stunden Zeit – so lauteten die Regeln des Kochentscheids an Bennos Berufsschule in Miesbach. Den Inhalt des Warenkorbs – und damit die Zutaten, die er für sein Menü verwenden darf – bekam er am Vorabend mitgeteilt. Ein Menü zu schreiben ist eine oft unterschätzte Herausforderung; die noch größer ist, wenn die Komponenten vorgegeben sind. »Aber es hat dann ganz gut geschmeckt«, sagt Benno bescheiden. Bewertet werden aber nicht nur der Geschmack, sondern auch  Arbeitsweise, Zeiteinteilung, Optik und Hygiene.

Serviert werden mussten pro Gang 4 Portionen, im Abstand von 15 Minuten – und die Prüfer schauen einem ganz genau auf die Finger: »Das macht einen schon ein bisserl nervös, wenn die immer direkt daneben stehen“, gesteht Benno. Gemeistert hat er die Herausforderung trotzdem bravourös: Er machte den 1. Platz, der ihn nun zur Teilnahme am bayernweiten Landesentscheid des »Rudolf-Achenbach-Preises« berechtigt (den er souverän gewonnen hat - siehe unten!)

 

Und weil er gerade so im Wettkampf-Modus war, hat ihn Küchenchef Mario Huggler gleich zu noch einem angemeldet: Dem renommierten »Councours des Jeunes Chefs Rôtisseurs« – ein internationaler Wettbewerb für Jungköche. »Davor hatte ich richtig Respekt«, gesteht Benno. Denn teilnehmen durften hier nicht nur Lehrlinge, sondern auch ausgelernte Köche – einzige Bedingung; Sie dürfen nicht älter als 26 sein. Und unser Benno belegte mit seinen gerade einmal 17 Jahren den 3. Platz!  

Nun konzentriert er sich auf den Landesentscheid Ende April, trainiert weiter fleißig die Arbeitsschritte: »Unser Küchenchef gibt mir zum Beispiel einen Warenkorb vor, und ich muss unter Zeitdruck ein Menü daraus erstellen und es kochen.« Neben der Unterstützung durch seinen Lehrmeister Mario Huggler hat Benno einen weiteren Vorteil bei der Vorbereitung: Wenn er in seiner Freizeit trainieren möchte, kann er dies auch zu Hause unter Wettbewerbsbedingungen tun. Denn Benno stammt aus einem großen Gastronomiebetrieb, Opa und Papa sind ebenfalls Küchenmeister.

Der Wunsch, selbst Koch zu werden, »war deshalb schon immer da.« Freude hat er aber nicht nur am Beruf gefunden, sondern auch am Wettkampf: »Die Teilnahme an den Wettbewerben hat mir richtig Spaß gemacht«, sagt Benno. Und trotz dieser Erfahrung wollen die Dinge manchmal einfach nicht so, wie er es möchte – seinen Meister hat Benno zuletzt in einer Artischocke gefunden, die sich partout nicht richtig von ihm schälen lassen wollte...

UPDATE VOM 2. MAI: BENNO HAT DEN LANDESAUSSCHEID GEWONNEN!

Das fleißige Training hat sich gelohnt: Benno Huber setzte sich beim bayernweiten "Rudolf-Achenbach-Preis" gegen seine 7 Konkurrenten durch und überzeugte die Jury mit seinem 4-Gang-Menü.

Nun tritt er Mitte Mai bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt an!

Alle Daumen sind gedrückt, Benno!