Bonjour! Unser Franzose in der Wirtsstube

  Johann Liebhard ist für die Geschichte der Ayinger Privatbrauerei eine herausragende Persönlichkeit: Er gründete 1878 die Brauerei Aying und legte damit den Grundstein für die familiengeführte Spezialitäten-Brauerei, die heute von seinem Ur-Ur-Enkel Franz Inselkammer geführt wird.

Johann Liebhard war jedoch nicht nur ein leidenschaftlicher Bräu, er hatte auch einen ausgeprägten Sinn für schöne Dinge; und diesem Sinn hat unsere Wirtsstube ihren wunderschönen französischen Salonofen zu verdanken, den Johann Liebhard dort vor über 140 Jahren errichten ließ.

Links: Brauerei-Gründer Johann Liebhard Rechts: Der Krug, den Liebhard anlässlich seiner Teilnahme als Sanitäter am deutsch-französischen Krieg bekam. Neben Namen und Tätigkeit steht an den Seiten geschrieben: "Erinnerung an meine Dienstzeit". Den Krieg überstand Johann Liebhard glücklicherweise vollkommen unversehrt.

Wie so viele Männer seiner Generation war auch Johann Liebhard 1870/71 an die Front des deutsch-französischen Krieges berufen worden; im Zuge dieses Kriegsdienstes – Johann Liebhard war Sanitäter – kam er auch in Berührung mit französischen Stilelementen, genauer gesagt: Einem Kachelofen. Die Bauart und Optik haben es ihm dabei so angetan, dass er sich nach seiner Heimkehr ein Exemplar eines französischen Salonofens in seiner Wirtschaft in Aying bauen ließ – diese befand sich damals noch im Herrenhaus. Viele, viele Gäste und Familienmitglieder hat er seither gewärmt und funktioniert nach wie vor tadellos.

Ein Bild der ehemaligen Gaststube im Herrenhaus - mittendrin: Der grüne Salonofen

Der grüne Franzose ist jedoch nicht nur schön anzuschauen, er hat auch eine Besonderheit: Heizt man ihn ein, sorgt er mittels der aus dem Ofen ragenden Rohre für sofortige Umluftwärme, bis nach und nach auch die Speicherwärme des darunterliegenden Ofens für eine wohlige Stimmung in der sorgt. Freilich braucht er ab und an fachmännische Zuneigung, eine behutsame Restauration hat er bereits erfolgreich überstanden. »Der Ofenbauer sagte damals voller Respekt: ,Das ist ein so seltenes und interessantes Exemplar, das könnte man auch ins Museum stellen´«, erzählt Angela Inselkammer nicht ohne Stolz. »Ins Museum kommt er aber auf keinen Fall«, schiebt sie lachend hinterher. »Unser Salonofen bleibt, wo er ist, denn da ist er zu Hause.«

Und somit auch weiterhin dafür zuständig, unsere Gäste mit seiner Wärme zu umsorgen…

Sie möchten unbedingt mal im Beisein des hübschen Franzosen feiern? Und nebenbei ein hervorragendes Essen und eine herzliche Gastfreundschaft genießen? Dann buchen Sie die Wirtsstube doch für Ihre nächste Feier oder Tagung! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage

Weitere Informationen zur geschichtsträchtigen Wirtsstube finden Sie hier

Und übrigens: Nicht nur der Ofen hat eine Geschichte, das pinke Sofa auch! Was es über das Sofa zu erzählen gibt?

Lesen Sie ebenfalls in unserem Magazin:

www.brauereigasthof-aying.de/aktuell/magazin/detail/news/bitte-nehmen-sie-platz/